Einige Vögel sind sehr anpassungsfähig, dankbar für jedes Futter und kümmern sich nicht um die Form des Futters. Es gibt aber auch Vögel, die sich hauptsächlich vom Boden ernähren oder mehr Platz im Futtergerät benötigen, um sich überhaupt hineinzuwagen. Falls Sie verschiedene Vogelarten in Ihren Garten anlocken möchten, müssen Sie über deren Bedürfnisse nachdenken, und das auch in Bezug auf die Art und Form des Futters.

Wo sollte das Futtergerätangebracht werden?

Wenn Sie einen Garten besitzen, empfehlen wir das Futtergerät an einen Baum oder in die Nähe von Büschen anzubringen (achten Sie jedoch auf lauernde Katzen). Wenn Sie einen Garten in der Nähe eines Waldes oder Obstgartens haben, umso besser. Sie können Vögeln entgegenkommen, indem Sie das futtergerät dort anbringen, wo die Vögel am häufigsten in ihrer natürlichen Umgebung vorkommen.

Selbst wenn Sie in einer Wohnung wohnen, können Sie das Futtergerät am Balkon, einer Fensterbank oder auch am Baum anbringen, welchen Sie aus dem Fenster beobachten können, um sich das Ganze nicht entkommen zu lassen. Erhältlich sind auch Futtergeräte mit Glassaugern.

Je vielfältiger die Futterstellen, desto mehr Vogelarten besuchen sie. Außerdem entsteht am Futtergerät keine Warteschlange, in denen Vogelarten vorkommen, die sich nicht ausstehen können oder sich voneinander fürchten.

ARTEN VON FUTTERGERÄTEN

Walzenförmige Futtergeräte und Futtergeräte mit Futterbehälter

Dieses Futtergerät wird von oben befüllt. Die Samen fallen von unten heraus, je nachdem, wie sie aufgebraucht werden. Die Futtergeräte sind walzenförmig mit standardmäßigen Löchern und speziellen Löchern für kleine Samen (z.B. für Niger). Futtergeräte mit Futterbehälter arbeiten nach dem gleichen Prinzip wie walzenförmige Nisthöhlen, haben lediglich eine andere Form und eine größere Basis, in der sich das Futter ansammelt.

Futtergeräte mit Futterbehälter nehmen größere Futtermengen auf. Bei Regen und Schnee besteht jedoch die Gefahr, dass in den unteren Teil Feuchtigkeit gelangt und das Futter danach nur schwer trocknet.

Futtergeräte mit Futterbehälter sind für folgende Vogelarten bestimmt: Meise, Haussperling, Buntspecht, Grünfink, Erlenzeisig, Star, Stieglitz (er liebt Futterbehälter mit kleinen Samen – Niger)

Nussbehälter

Nussbehälter sind Futtergeräte mit einer Drahtwand, die vor allem für die so beliebten Erdnüsse verwendet werden. Die Vögel knabbern an den Nüssen durch das Gitter, aber bekommen nicht die ganze Nuss heraus. Hierbei handelt es sich um eine Maßnahme gegen das „Ausrauben“ der Nisthöhle.

Das Walnusssilo heißen folgende Vogelarten willkommen: Rotkehlchen, Erlenzeisig, Meisen, Buntspecht, Europäischer Kleiber, Kernbeißer

Klassische Häuschen mit Dach

Ein beliebtes Futtergerät zum Aufhängen oder Anbringen auf einen Ständer. Der Nachteil ist, dass die Vögel beim Füttern sitzen und somit Kot hinterlassen, weshalb diese Futtergeräte öfters gereinigt werden müssen. Aus diesem Grund empfehlen wir Futtergeräte, die abgenommen werden können oder zumindest einen abnehmbaren Boden haben, der nach der Reinigung trocknen kann. Futtergeräte dieses Typs werden in verschiedenen Größen und Formen hergestellt.

Falls es bei Ihnen nicht an Vögeln mangelt, kaufen Sie ein Futtergerät (Sie können es auch herstellen) mit genügend Innenraum (z. B. bis 0,25 Quadratmeter). Zwischen dem Dach und der Grundplatte sollten etwa 30 cm liegen, falls Sie scheue Vogelarten wie Kirschbeißer, Stieglitze oder Finken beobachten möchten. Solche Futtergeräte sind für mehrere Vögel gedacht.

Diese Häuschen-Futtergeräte werden von den meisten Vögeln aufgesucht.

Futterfläche in der Höhe

Eine Fläche ohne Dach, platziert auf einem hoch gelegenen Ständer. Das Futter wird auf der Fläche verteilt. Hier gilt dieselbe Regel wie beim klassischen Häuschen: Reinigen Sie häufiger den Bereich, in dem die Vögel fressen.

Auf der Fläche ernähren sich gerne folgende Vogelarten: Amsel, Singdrossel, Heckenbraunelle, Amsel, Singdrossel, Zaunkönig, Bachstelze, Buchfink, Grünfink, Star

Futter am Boden

Ein Fütterungsbereich mit oder ohne Dach. Die Vögel nehmen ihr Futter direkt vom Boden oder von einem auf den Boden gelegten Platten. Falls Vögel direkt vom Boden ohne Dach füttern, ist mit einem schellen Feuchtwerden und einer Schimmelbildung zu rechnen.

Am Boden füttern gerne: Goldammer, Lerche, Buchfink, Hänfling, Rebhuhn, Fasan, Teichhuhn, Grünspecht, Amsel, Wacholderdrossel, Türkentaube, Ringeltaube, Bachstelze, Wiesenpieper, Elster, Eichelhäher, Kolkrabe

Talgkugeln und Kuchen

In Geschäften werden immer noch vor allem Talgkugeln im Netz angeboten, was Ornithologen jedoch nicht gerne sehen, denn Netze stellen eine Gefahr durch Verfangen dar. Außerdem bleiben danach die Netze am Boden liegen und können von anderen Tieren verzehrt werden. Es sind aber auch Kugeln ohne Netze erhältlich, die zum Befestigen am Halter bestimmt sind. Sie können Vögeln auch fetthaltige Kuchen anbieten, die Sie auspacken und in einen speziellen maßgeschneiderten Halter legen.

Hängendes Fett mögen vor allem: Rotkehlchen, Meise, Kleiber, Erlenzeisig, Schwanzmeise, Wintergoldhähnchen, Grünfink, Spatzen, Buntspecht, Schwarzspecht

Sonderwünsche

Es gibt Vögel, die eine eigene Art der Fütterung bevorzugen.

So z.B. der Wintergoldhähnchen, der eine Futtermischung in Rinde von Bäumen oder Zweigen eingerieben mag. Buntspechten genießen Futter, das in Rinde eingedrückt ist, so auch Kleiber. Das Fett kann auch in Löcher im Holz eingedrückt werden.

Gartenbaumläufer mögen fettige Fettfuttermischungen, die sich in der Nähe eines Baumstamms befinden.

Mönchgrasmücken bevorzugt fetthaltiges Futter mit Beeren, das im Gebüsch versteckt ist.

Je vielfältiger das Futter, desto mehr Vogelarten werden angelockt, was auch bei einzelnen Typen von Nisthöhlen der Fall ist. Einige Vögel bevorzugen Futtergeräte, die ihren Fütterungsgewohnheiten am besten entsprechen. Sie können mit dem bewährten Häuschen beginnen und nach und nach weitere Standorte mit Futter hinzufügen. Danach können Sie mehrere hinzufügen, je nachdem, welche Vögel Sie in Ihrer Nähe antreffen.